Aulona Sadiku
Wutpark
Die Pupillen weiten sich aus, das Herz pumpt schneller, der Körper schwitzt, die Muskeln spannen sich an, der Blutdruck steigt, Adrenalin wird ausgeschüttet. Unser Körper ist bereit zu handeln. Wir sind wütend: Ein mentaler Ausnahmezustand, der heute schlichtweg unterdrückt wird.
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Ideenfindung / Prozess
Ich möchte, mit Anlehnung an die schon vorhandenen Parks, Parcoure, Spiel- und Sportplätze einen “Wutpark” kreieren. Dieser Ort ist ein Platz, der Wut anerkennt. Diese Emotion soll endlich einen Raum erhalten. Nur durch den Ausdruck lernen wir mit ihr umzugehen und ihre positiven Eigenschaften kennen.Was ist die Wut genau?
Die Wut ist eine sehr heftige Ausführung Verschiedener unangenehmer Emotionen. Sie zeigt sich häufig als eine impulsive und aggressive Reaktion.
Was steckt dahinter?
Stress I Anxiety I Angst I Furcht I Schuld I Scham I Verrat I Eifersucht I Traurigkeit I Schmerz I Sorge I Hilflosigkeit I Trauer I Ungerechtigkeit I Vernachlässigung I Verwirrtheit I Respektlosigkeit I Müdigkeit I Überforderung I Überwältigung I Entlassung I Frustration I Unsicherheit I Einschüchterung I Verlassenheit I Verachtung I Enttäuschung
Wie wird Wut wargenommen?
negativ I hässig I aggresiv I gewalttätig I gewaltig I überfordernd I beängstigen I temperamentvoll I zynisch I angreifend I verteidigend I direkt I verrückt I unüberlegt I impulsiv
Ideenfindung / Recherche
Beispielbilder aus dem Internet - Was gibt es schon?
Beispielbilder aus dem Internet - Wut und Farbe / Textur
Wut und Typo - Schriften “GAME” von dafont.com
Zielgruppe
Der Wutpark wendet sich insbesondere an junge Männer zwischen 15 und 25 Jahren, die Wut durch aggressives Verhalten äussern oder Wut durch Gewalt kompensieren. Viele von ihnen zählen zu einer Gruppe, die sich – mal bewusst und unbewusst – von den geltenden Umgangsformen und Anstandsregeln abgrenzen. Auch das Zeigen von Wut spielt in ihrem Alltag eine grosse Rolle. Das prägt und verfälscht das Bild von dieser Gruppe in der Öffentlichkeit. Ich möchte diesen Personen einen Platz geben, wo sie einfach sein können. Ich denke es gibt gewisse Gruppierungen, bei welchen das Hilfe holen nicht stattfinden wird, oder zumindest nicht bevor sich andere Stigmata legen. Somit muss ein Selbsthilfesystem entstehen, welche den Personen Hilft sich selbst oder anderen aus dem eigenen Umfeld zu unterstützen. Dafür muss eine Vermittlung stattfinden, die Wut erklärt.Wir sind Teil einer Gesellschaft, die sich kollektiv entschieden hat, nicht mehr wütend zu sein. Eine solch irrationale Emotion scheint nicht mehr zu unserer achtsame und reflektieren Lebensweise zu passen. Umso mehr werden Gruppen, die sich nicht scheuen Wut zu zeigen, ausgegrenzt, missverstanden und diskriminiert. Der Wutpark zeigt auf wie wertvoll die Wut in uns ist und welche wichtigen Erkenntnisse wir aus dieser ziehen können.
In Bezug auf unsere mentale Gesundheit ist in den letzten Jahren gesamtgesellschaftlich sehr viel passiert. Tabus wurden gelockert, psychische Erkrankungen entstigmatisiert. Nur die Wut hat bis heute keinen Platz in unserem Alltag. Über Wut wird nicht gesprochen, Wut wird nicht akzeptiert.
Wir tun so als sei sie nicht existent und wissen wenig über sie, zum Beispiel dass Wut oft meist aus Leid heraus entsteht. Wir fühlen, dass wir wütend sind, wissen aber nicht warum.
Karte Wutpark
Fiktive Karte vom Wutpark
Der Wutpark schafft Raum für Wut, macht sie sichtbar und ermöglicht den Austausch über sie. Wut wird spielerisch vermittelt und kanalisiert die körperlichen Aspekt die diese Emotion auslöst. Durch den Park und die öffentlichen, in der Stadt verteilten Wut-Stationen findet eine direkte Konfrontation mit der Wut statt. Die Kommunikation wird über über Plakate, Flyer, Soziale Medien und einer Website gestärkt.
Stationen / Prozess
Stationen / Finale
Es hat sich eine enorme Wut ins uns angestaut. Diese Art von Wut ist unberechenbar, zerstörerisch und besonders schwierig zu kontrollieren. Wir müssen beginnen das Wütend-sein nicht nur besser zu verstehen, sondern bewusst zu erlernen. Wir müssen unsere Wut kennen um mit ihr umgehen zu können. Bei dieser Station geht es um das rauslassen dieser Wut. Dieser Posten kann alleine oder zu zweit durchgemacht werden. Es geht um das rauslassen können und zugleich um das spüren einer Konsequenz. Die Bälle sind unberechenbar wenn eine Bewegung in spiel kommt, können die Schwingungen auf einen zurückkommen.
Schreien ist eine durchaus gewöhnlich Verhaltensweise. Mit der lauten Stimme drücken wir bestimmte Emotionen wie Wut aus. Eine laute Stimme kann Dominanz ausdrücken und das Gegenüber einschüchtern. Es zeigt aber auch, dass man gehört werden möchte. Wir sollten unserer Gefühle nicht unterdrücken. Wir dürfen Wut verspüren, aber anderen nicht damit schaden.
Im Schnitt sind 0,3 bis 0,7 Prozent der Wörter, die wir täglich benutzen, Fluchwörter. Fluchen hat positive Effekte. Es lindert Schmerzen und stärkt Beziehungen. Wer flucht, entscheidet oft nicht bewusst, sondern reagiert auf einen Impuls. Und baut damit Wut oder emotionalen Stress ab.
Dass wir regelmässig Schimpfwörter benutzen, ist nicht nur völlig normal, sondern auch gut für unser psychische Gesundheit.